MARIA NEUSTIFT: Zu einem Großbrand bei einem landwirtschaftlichen Objekt rückte an diesem Donnerstag Nachmittag ein Großaufgebot an Einsatzkräften aus. Darunter auch die FF Gaflenz. Wobei die Alarmierung mittels Sirene beim ersten Mal nicht richtig funktionierte. Deshalb musste diese händisch im Feuerwehrhaus nochmals ausgelöst werden.
Laut Alarmplan rückten das LFB-A2 sowie das KDO-Fahrzeug mit dem EFU-Anhänger (Einsatzführungsunterstützungseinheit) aus, wobei bereits bei der Anfahrt eine massive Rauchsäule bzw. in weiterer Folge ein Vollbrand des gesamten Gebäudes erkennbar war.
Beim Brandobjekt handelte es sich um ein größeres abgelegenes landwirtschaftliches Objekt in etwa 700m Höhe. Die Löschwasserversorgung stellt in der Gegend immer eine Herausforderung dar, und war durch einen Löschteich in rund 1,2km Entfernung und einer Höhendifferenz von rund 120m sichergestellt.
Mit der Drehleiter Waidhofen/Ybbs, dem Hubsteiger Weyer sowie unzähligen Rohren der Tanklöschfahrzeuge wurde ein umfassender Löschangriff gestartet. Versorgt wurde dieser einerseits mit drei Zubringerleitungen vom zuvor genannten Löschteich sowie im Pendelverkehr von Tanklöschfahrzeugen von einem Löschwasserbehälter in mehreren Kilometern Entfernung.
Seitens der EFU Gaflenz wurde die Einsatzleitung vor Ort unterstützt.
Neben dem großen materiellen Schaden kam es leider auch zu mehreren verletzten Personen, wobei eine mittels Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden musste. Wir senden allen Betroffenen die besten Genesungswünsche!
Trotz des beherzten Einsatzes der Kräfte konnte der Stadel sowie der Dachstuhl des Wohntraktes nicht mehr gerettet werden. Auch mehrere Tiere kamen in den Flammen ums Leben.
Nach mehreren Stunden konnten erste Kräfte aus dem Einsatz herausgelöst werden, und um etwa 23:00 Uhr war der Brand soweit unter Kontrolle, dass nur noch Nachlöscharbeiten über den Hubsteiger Weyer und einige C-Rohre von Tanklöschfahrzeugen notwendig waren. Versorgt wurden diese mit einer Zubringerleitung von fünf Löschfahrzeugen.
Der Einsatz wird sich wohl auch noch am gesamten Freitag fortsetzen, wofür bereits weitere Kräfte bereit stehen!
Erwähnenswert sei auch die couragierte "Nachbarschaftshilfe", so kamen Landwirte mit Druckfässern bei der Wasserbereitstellung zum Einsatz. Sie überstellten die geretteten Tiere zu anderen Höfen, damit diese dort gemolken und gefüttert werden konnten. Die Landjugend organisierte sich zum Melken der Schafe,....
Einsatzdauer: 14:35 (10.06.21)-15:45 (11.06.21) Uhr
Im Einsatz: insgesamt 40 Mann mit KDO mit EFU Anhänger, LFB-A2, insgesamt 19 Feuerwehren aus OÖ und NÖ
Weitere Einsatzkräfte: Notarzthubschrauber C15, Rotes Kreuz, Polizei, Behörde, Fremdfirmen, Landwirte