GAFLENZ: Um 14:56 Uhr wurde der Pflichtbereich Gaflenz zu einem Dachstuhlbrand alarmiert. Bereits beim Einrücken ins Zeughaus fuhr der Kommandant der FF Gaflenz beim Brandobjekt vorbei und entschied umgehend die Alarmstufe2 auszulösen. Somit heulten bei weiteren 8 Feuerwehren in Ober- und Niederösterreich die Sirenen.
Umgehend rückten die beiden Tanklöschfahrzeuge, das Kommandofahrzeug und das Löschfahrzeug zur Einsatzstelle aus. Dort loderten schon meterhohe Flammen aus dem Gebäude, die durch den starken Wind auf den Stadel übergreifen zu drohten. Sofort begann man mit einem C-Rohr unter Atemschutz und einem B-Rohr die Ausbreitung zu verhindern. Die Mannschaft des LFB-A2 baute unter dessen eine erste, etwa 520m lange Zubringleitung vom Gaflenzbach auf.
Nach und nach trafen die alarmierten Feuerwehren zur Unterstützung ein. Darunter auch die Drehleiter Waidhofen/Ybbs-Stadt und der Hubsteiger Weyer. Mit diesen beiden Hubrettungsgeräten konnte dann eine effektive Brandbekämpfung von oben begonnen werden. Teilweise wurde auch Schaummittel als Netzmittel eingesetzt. Die ankommenden TLF wurden in der Erstphase zur Versorgung der, den Hubrettungsgeräten vorgeschalteten Tanklöschfahrzeugen herangezogen, wobei mehrere zu einen Hydranten pendeln mussten, um die Zeit des Aufbaus von zwei weiteren Leitungen zu überbrücken. Sämtlich Feuerwehren stellten auch Atemschutztrupps, die aufgrund der starken Rauchentwicklung im Außenangriff eingesetzt waren. Ein Innenangriff war aufgrund der Bauweise des Obergeschoßes nach kurzer Zeit zu gefährlich und wurde abgebrochen.
Vom nachalarmierten Atemschutzfahrzeug Losenstein wurden die Flaschen umgehend wieder an der Einsatzstelle befüllt.
Durch die effektive Brandbekämpfung von oben über die beiden Höhenrettungsgeräte sowie mehrerer Rohre konnte der Brand unter Kontrolle gebracht und immer mehr eingeschränkt werden. Von den Mannschaften der Hubrettungsgeräte wurde dann ein Großteil des Dachs geöffnet und so wurden immer wieder Glutnester gefunden und gelöscht.
In der Zwischenzeit begann ein Teil der Mannschaft mit Sicherungsarbeiten im Erdgeschoß sowie mit Reinigungsarbeiten mittels mehrerer Wassersauger.
Durch mehrere Besprechungen der Gkdt. bei der Einsatzleitung konnte gewährleistet werden, dass alle Einsatzkräfte immer am gleichen Informationsstand waren.
Aufgrund der sommerlichen Temperaturen stellte der Einsatz die Kräfte vor eine weitere Herausforderung. Vor allem die Atemschutzträger leisteten Schwerstarbeit bei diesem Einsatz. Die Versorgung erfolgte einerseits durch Geschäfte, andererseits konnte der beim Objekt befindliche Hofheurige erfolgreich geschützt werden, wo die Kräfte hervorragend bewirtet wurden! DANKE dafür!
Während der Brandbekämpfung stellte das Rote Kreuz Weyer die medizinische Erstversorgung sicher, die zum Glück nicht in Anspruch genommen werden musste. Auch die Polizei Weyer war vor Ort und regelte den Verkehr, da die B121 im Einsatzbereich durch querende Druckschläuche nur erschwert passierbar war.
Um 22:00 Uhr war der Brand soweit gelöscht, dass nur mehr eine Brandwache vor Ort blieb. Weiters standen anschließend das TLF sowie eine komplette Zubringerleitung vor Ort, um im Falle eines Wiederaufflammens sofort eingreifen zu können.
Einsatzdauer: 14:56 - 22:00 Uhr
Im Einsatz: 37 Mann mit KDO, TLF-A, TLF, LFB-A2, insgesamt 11 Feuerwehren
Weitere Einsatzkräfte: RK Weyer, Polizei Weyer, Energie AG
Brandwache nach Großbrand
Um ein eventuelles Wiederaufflammen sofort zu erkennen und Maßnahmen setzen zu können, wurde in den Nachtstunden eine Brandwache zu je 2 Mann eingerichtet. Diese wechselte sich in drei eingeteilten Schichten ab.
Mit Hilfe der Wärmebildkamera der FF Weyer wurden laufend Messungen bei den Kontrollgängen durchgeführt. Dabei konnten bis in die Morgenstunden keine negativen Veränderungen festgestellt werden.
Einsatzdauer: 22:00 - 05:10 Uhr
Im Einsatz: 6 Mann mit KDO, TLF