GAFLENZ: "Brand in einem Nebengebäude eines abgelegenen Bauernhofs mit sechs vermissten Personen", so die Übungsannahme bei der heurigen Herbstübung des Pflichtbereichs Gaflenz.
Beim Brandobjekt angekommen musste der erste Atemschutztrupp vom TLF Gaflenz über die Schiebeleiter durch ein Fenster in den betroffenen Bereich vorrücken, da der eigentliche Zutrittsweg vorerst nicht verwendet werden konnte. Mittels C-Hohlstrahlrohr wurde ein Innenangriff vorgetragen, wobei bereits erste Personen aufgefunden und ins Freie gebracht wurden. Dazu konnte das eigentliche Zutrittstor von innen händisch geöffnet werden.
Über diesen Weg begab sich ein zweiter Atemschutztrupp der FF Lindau-Neudorf ebenfalls mit einem C-Hohlstrahlrohr zur weiteren Personenrettung und Brandbekämpfung ins Objekt.
Von den beiden Löschfahrzeugen der Feuerwehren wurde eine Zubringleitung von einem Teich in etwa 400m Entfernung gelegt. Aufgrund des Höhenunterschieds und der Leitungslänge mussten zwei Tragkraftspritzen eingebaut werden.
Durch die gesicherte Löschwasserförderung wurden dann auch noch im Außenangriff zwei Rohre eingesetzt. Um die Förderleistung der Leitung zu testen, wurde am Schluss auch noch der Werfer des TLF's in Betrieb genommen, was auch keine Probleme darstellte.
Aufgrund der Dunkelheit war es auch notwendig, eine entsprechende Beleuchtung aufzubauen. Beim Kommandofahrzeug der FF Gaflenz wurde die Einsatzleitung errichtet und von KDO Lindau-Neudorf ein Atemschutzsammelplatz.
Bereits 40 Minuten nach der Alarmierung, wobei alleine die Anfahrtszeit 14 Minuten betrug, waren die 6 Personen gerettet und die Zubringerleitung konnte mit der maximalen Förderleistung betrieben werden!
DANKE an die Übungsteilnehmer für die gezeigte Leistung unter doch etwas herausfordernden Bedingungen! Ebenfalls ein DANK an die Hauseigentümer, für die Möglichkeit der Übung und die abschließende Versorgung.
Ein DANK auch dem Besitzer des Teichs, der in der Erstphase in diesem Gebiet die einzige nahe Löschwasserbezugsquelle darstellt, für die Benützung. Die nächste Wasserentnahmestelle bei einem Bach im Tal ist mehrere Kilometer entfernt....