GAFLENZ: Unsagbares Glück hatten am Donnerstag, den 10.03.2005, 150 Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zu den Unterrichtstätten in Weyer.
Um 07.24 kam es am Bahnübergang bei der Haltestelle Gaflenz zu einer Kollision mit einem voll beladenem Holz-Sattelzug. Dieser blieb auf einer leichten Steigung nach dem Bahnübergang aufgrund der rutschigen Schneefahrbahn hängen und ragte mit dem Ende des Auflegers etwa 2-3 Meter in den Gleisbereich. Der Regionalzug der Rudolfsbahn konnte trotz eingeleiteter Notbremsung nicht mehr rechtzeitig anhalten und knallte frontal in das Heck. Teile des Auflegers verkeilten sich unter der Lok, die etwa 90 Meter nach der Unglückstelle endlich zum Stillstand kam. Der Aufleger selbst wurde um etwa 10 Meter in Fahrtrichtung des Zugs verschoben.
Um 07.26 Uhr heulten in Gaflenz die Sirenen. „Schwerer Zugsunfall beim Bahnübergang HKW“. Da zu diesem Zeitpunkt auf der Baustelle im Zeughaus gearbeitet wurde, konnte Minuten später bereits das LFB-A2 zur Einsatzstelle ausrücken, kurz darauf das TLF und KDO. Mit den Einsatzkräften der Feuerwehr trafen auch die Rettung mit einem Fahrzeug und die Gendarmerie ein. Der Lokführer stand unter schwerem Schock und wurde vom RK Weyer ins Krankenhaus Waidhofen/Ybbs eingeliefert. Die restlichen weit über 100 am Unfallgeschehen Beteiligten waren zum Glück unverletzt und warteten bei der Haltestelle Gaflenz auf den Schienenersatzverkehr. Da keine Gefahr in Verzug mehr vorlag, wurde seitens der Feuerwehr die Einsatzstelle abgesichert und auf den Einsatzleiter der ÖBB gewartet.
Nach Freigabe der Einsatzstelle durch den ÖBB Einsatzleiter, der Abschaltung und der Erdung der Oberleitung konnte mit der Bergearbeit begonnen werden. Dazu wurde ein Gabelstapler, der die Holzladung entfernte, angefordert. Nachdem der Aufleger vom Zug getrennt und eine Verschublok an der Unfallstelle eingetroffen war, konnte der Zug weggezogen werden. Danach wurde der LKW Zug zum eigentlichen Fahrtziel, das nur mehr etwa 50 Meter von der Unfallstelle entfernt war, gezogen.
Einsatzdauer: 07:26 - 10:45 Uhr
Im Einsatz: 25 Mann mit KDO, TLF, LFB-A2